Seelachs – Köhler

Der Seelachs / Köhler oder Kohlfisch (Pollachius virens) gehört zur Familie der Dorsche und damit zur Ordnung der dorschartigen Fische. Fischer und Angler benennen ihn in der Regel mit seinem eigentlichen und fachlich einwandfreien Namen „Köhler“. In der Fischindustrie wird jedoch der aus zoologischer Sicht irreführende Name Seelachs als verkaufsfördernd angesehen, obwohl der Köhler nicht zu den Lachsen zählt, die zur Familie der Salmoniden („Forellenfische“, „Lachsfische“) gehören.

Merkmale

Der Körper des Köhlers ist langgestreckt, und er besitzt drei Rückenflossen und zwei Afterflossen, die dicht zusammenstehen. Die Seitenlinie, ein deutlich sichtbarer heller Streifen, verläuft parallel zu seinem Rücken, wo er meist pechschwarz gefärbt ist und die Färbung über die Flanken in eine silbrig-weiß glänzende Unterseite übergeht. Die älteren Tiere erkennt man an einem leicht vorstehenden Unterkiefer. Es ist auffallend, dass der für Dorsche charakteristische Kinnfaden meist fehlt.

Köhler erreichen ein Alter von bis zu 30 Jahren und werden bis zu 1,20 Meter lang und bis zu 17 Kilogramm schwer. Den weltweit größten dokumentierten Köhler, einen Fisch von 22,3 kg, konnte ein Angler am Saltstraumen in Nord-Norwegen fangen, jedoch wurden von Berufsfischern angeblich schon Köhler von weit über 40 kg gefangen.

Vorkommen

Der Köhler kommt im gesamten Nordatlantik und in der nördlichen Nordsee vor, jedoch nur selten in der Ostsee. Er hält sich in der Nähe der Küste und auf dem offenen Meer auf und ist bis zu einer Tiefe von 250 Metern anzutreffen.

Nutzung

Der Köhler ist in Deutschland der drittwichtigste Speisefisch (ca. 8 % des Fischangebotes) und kommt als Frisch-, Salz- oder Trockenfisch, gefärbt als Seelachs in Öl und als gefrorene Filets auf den Markt. Der Name „Seelachs“ ist (ebenso wie „Alaska-Seelachs“) eine Erfindung der Lebensmittelindustrie und beruht auf der (aus der Zeit vor Einführung der Lachszucht stammenden) Verwendung des Fleisches als rot eingefärbter „Lachsersatz“.

Fangtipp

Köhler stehen eher im unteren Mittelwasser und nicht direkt am Grund, also etwa 15 bis 30 m darüber. Wenn man Köhler gezielt vertikal beangeln will, dann die Montage bis zum Grund ablassen, wenn nicht bereits beim Ablassen ein Biss erfolgte, um ca. 5 m einkurbeln. Dann solange einkurbeln bis Bisse erfolgen. Stellungswechsel bis der Schwarm in der ermittelten Tiefe gefunden wird, erfolgen keine Bisse ist es der falsche Standort, ein positionswechsel ist anzuraten bis der Schwarm gefunden ist. Ausgewachsene Köhler sind starke Kämpfer, sie zählen zu den stärksten Meeresfischen der Nordhalbkugel.

Schonzeit: keine, Mindestmaß: keines