Top Erfahrungen mit der MS Nordland

Die MS Nordland ist ein eher unbekannter Anbieter des Hochseeangelns. Es werden ganzjährig Angeltouren in die Ostsee aus dem kleinen Hafen des ruhigen Dorfs „Strande“ angeboten.

Der Fischkutter MS Nordland kann bis zu 50 Anglern Platz für schöne Angelstunden bieten. Dabei wird hauptsächlich auf Dorsch in der Ostsee Jagt gemacht. Aber auch andere Fische wie Wittling, Seelachs oder auch Scholle wird gerne mal als Beifang an Bord gezogen.

Der Angelausflug startet aus dem Hafen von Strande um 08:00 Uhr und endet um 16:30 Uhr.

MS Nordland Strande

Die Angel-Ausrüstung muss man schon Zuhause unbedingt zusammen haben. In ganz Strande gibt es kein einzigen Angelgeschäft. Auch die Geschäfte der Nachbarorte sind nicht geeignet um noch schnell einen neuen Pilker zu kaufen. Denn die Geschäfte machen erst um 08:00 Uhr auf. Dann, wenn das Boot schon raus fährt zu den Dorschschwärmen. Falls man noch Ausrüstung vergessen haben sollte, muss man die fehlende Ausrüstung direkt beim Kapitän kaufen oder leihen.

Während des Angelausflugs kannst du Getränke erwerben, die nicht im Preis enthalten sind. Die Getränke-Preise sind vollkommen in Ordnung. Im Preis inbegriffen ist eine typische warme Suppe „Seemanseintopf“, die du  während der Mittagszeit bekommst. Ein Nachschlag erhälst du normalerweise problemlos auf Anfrage, solange noch was da ist.

Die MS Nordland gehört zu den eher unbekannten Fischkuttern. Dadurch kann man auch relativ kurzfristig noch Plätze ergattern.

Wenn du das Abenteuer Hochseeangeln an der Ostsee mit dem Fischkutter MS Nordland bestreiten möchtest, kannst du das direkt bei dem Anbieter telefonisch unter der Nummer 04349 / 8334 buchen.

Endlich gab es ihn mal wieder.

Einen Angelausflug der positiv in Erinnerung bleibt. Es hat einfach alles gepasst.

Im April 2015 entschieden wir uns einen Angelausflug mit der MS Nordland zu starten. Es ging mal wieder aufs offene Gewässer um Dorsche zu angeln.

Unsere Erfahrungen mit der MS Nordland

Beim perfekten Angelwetter konnten wir unseren gesamten Aufenthalt an der MS Nordland filmen.

Den ausführlichen Erfahrungsbericht findest du unter dem Video.

Vorbereitung

Einen Monat vor der geplanten Tour begannen wir bereits mit den ersten Vorbereitungen:

  • Allen potentiellen Teilnehmern bescheid sagen.
  • Datum ausmachen.
  • Fischkutter wählen und reservieren.

Alle Teilnehmer einladen und ein passendes Datum wählen, waren wie immer kein Problem.

Schwieriger war es die Plätze auf einem Kutter so kurzfristig für einen Samstag zu reservieren. Die meisten „großen“ Fischkutter waren wie immer ausgebucht. Es sollte aber ein Kutter sein, auf dem wir zuvor noch nie waren.

So entschieden wir uns diesmal für die MS Nordland. Das Schiff liegt in dem kleinen Dörfchen Strande, wenige Kilometer nördlich von Kiel.

Über Strande

Strande ist ein kleines Dorf, das fast alles bietet, was man zum Hochseeangeln benötigt.

Der Hafen liegt fast unverfehlbar an der Stranderstraße.

Fährt man vom Hafen aus ca. 150 Meter weiter, findet man direkt nach einer Links-Kurve einen Parkplatz (Wenn sich der Hafen in Fahrtrichtung links befindet). Hier kann man sein Auto für wenige Euro den ganzen Tag lang stehen lassen.

Direkt am Hafen gibt es einen Fischkutter, von dem auch Nicht-Angler frischen Fisch kaufen können. Zwischen 08:00 und 12:00 Uhr werden dort die Fische verkauft, die es jeweils zu der aktuellen Saison gibt.

Wer in Strande mit der MS Nordland angeln möchte, sollte aber folgendes beachten. In Strande und in näherer Umgebung gibt es kein Angelgeschäft. Das mussten wir mit Bedauern feststellen. Und dann auch noch an einem Tag, an dem man seine Haupt-Köderbox zuhause vergessen hat.

Also ging es mit unseren Ersatzködern um ca. 07:30 Uhr aufs Schiff.

Der Fischkutter: MS Nordland

Das ehemalige Kriegsschiff hat alles, was man benötigt, um die Jagt auf die Dorschschwärme zu machen. Ein GPS-Gerät, ein Radargerät, Fischortungsgeräte, überdachte Sitzplätze, Sitzplätze direkt an der Reling und einer kleinen Theke, an der man Essen und Getränke erwerben kann.

Auf den gesamten Fischkutter passen bis zu 50 Hochseeangler. Wobei die Plätze am Heck und Bug am beliebtesten sind. Wer an den begehrten Plätzen angeln möchte, der muss früh aufstehen. Denn auf der MS Nordland gibt es keine Platzreservierung. Zumindest praktisch nicht. Als wir dort angerufen haben, hieß es die Plätze ganz vorne und hinten seien schon reserviert. Als wir dort ankamen, waren allerdings noch fast alle Plätze frei und der Kapitän sagte es gibt keine Platzreservierungen, sondern nur eine freie Platzauswahl.

Aber keine Sorge: Bei fast alle anderen Plätzen hast du ausreichend viel Platz zum Auswerfen. Nur bei den Plätzen direkt neben dem Kapitän-Kabuff hast du nicht so viel Platz wie du es dir vielleicht wünschst.

Das Fanggebiet der MS Nordland ist direkt an der Kieler Förde und an der Eckernförder Bucht. Da der Hafen des Kutters direkt an der Kreuzung der Kieler Förde und der Eckernförder Bucht liegt, hat man eine kurze Fahrzeit bis zu den Fischen. Oftmals hält der Kapitän bereits nach weniger als 30 Minuten das erste Mal an.

Unser Fangbericht

Pünktlich um 08:00 Uhr verließ die MS Nordland den Hafen von Strande. Die Sonne schien früh morgens. Es war zwar noch frisch aber dafür windstill. Perfektes Angelwetter für die hohe See.

Alle Hochseecowboys warteten schon auf dem Schiff gespannt. Nachdem wir die Angeln vorbereitet haben und die Montagen für die Dorsche fertig gebunden haben, hatten wir sogar noch etwas Zeit zum Filmen

Auf dem Schiff waren erstaunlich wenige Angler. Dennoch war das Schiff nicht leer. Mit uns hat noch eine Gruppe junger Männer den Tag verbracht. Sie waren allesamt wegen einem Junggesellenabschied auf dem Schiff. Gerade mal die Hälfte von ihnen hatte eine Angel. Die anderen verbrachten den Tag als Zuschauer. Außer ihnen und uns waren gerade mal etwa 10 andere Angler auf dem Schiff. Um so besser für uns, so hatten wir mehr Platz für uns und konnten uns am Bug breit machen.

Ca. 30 Minuten lang fuhr das Schiff in Richtung offenes Meer aus der Kieler Förde raus.

Als das Schiff langsamer wurde, liefen alle Angler voller Vorfreude zu ihren Angeln und holten sie aus den Reling-Halterungen.

Jeder wollte den ersten Fisch des Tages ans Board holen.

Bereits beim ersten Herablassen des Köders gelang es einem glücklichen Angler, der an der Seite stand, bei leichter Abdrift den ersten Dorsch zu landen. Einen etwa 45 cm großen Dorsch, der auf einem Gummi-Twister in der Farbe Japanrot biss.

Nach diesem Glücksbiss tat sich zunächst lange Zeit wenig bis gar nichts. Auf dem gesamten Kutter wurde nur sehr wenig Fisch gefangen, der über Schon-Maß war. Viele von denen wurden sogar nur von außen gehakt.

Auch beim zweiten und dritten Halt wurde es nicht besser.

Wenigstens war das Boot nicht überfüllt mit Anglern.

Bis zur Mittagspause hatten wir 7 Dorsche gefangen, die wir behalten haben. Die meisten davon aber erst kurz vor Mittag.

Nach dem deftigen Mittagsessen hieß es vom Kapitän, dass er nun einige Sandbänke ansteuern wird.

Ein Angler hatte seinen Köder schon auf Naturköder (Wurm) gewechselt, um zumindest ein paar Plattfische zu fangen.

Frisch gestärkt kamen wir nun tatsächlich dahin, wo sich die Fische versteckt hatten.

Innerhalb der nächsten Angel-Stunde wurde alles besser. Das Wetter wurde noch besser. Beim angenehmen Wetter wurden die Dorsche nach und nach ans Board gehievt.

Der Plattfisch-Angler hatte nach kurzer Zeit 5 Schollen in seiner Kiste liegen.

Um so später es wurde, desto mehr wurde gefangen. Die Beifänger haben wir entfernt und durch ein einfaches, monofiles Vorfach ersetzt, um keine untermäßigen Dorsche mehr zu fangen.

Gefangen wurde hauptsächlich auf Pilker. Die Farben rot/silber haben sich am besten gemacht.. Ein ganz besonderer Billig-Pilker verleitete erstaunlicherweise die meisten Dorsche zu beißen. Ein Pilker, den ich mir eigentlich nur als Gewicht gekauft hatte. Da sieht man mal das der Preis eines Köders fast egal ist, solange die Farbe stimmt. 🙂

Unser Ergebnis nach etwa 8 Stunden war:

  • 27 gute Dorsche – Der größte war 75 cm
  • Etwa 15  untermäßige Dorsche
  • 2 kleine Wittlinge
  • 1 Scholle

Würde ich die MS Nordland weiter empfehlen?

Auf jeden Fall!

Obwohl wir die Dorsche nicht kistenweise ans Board geholt haben, war es trotzdem ein unvergessliches Erlebnis.

Wir hatten in Allem Glück gehabt.

Das fast perfekte Angelwetter zum Hochseeangeln hat uns den ganzen Ausflug lang begleitet. Bis wir wieder am Parkplatz angekommen waren.

Wegen den vielen Zuschauern vom Junggesellenabschied hatte jeder Angler außreichend viel Platz.

Doch auch neben diesen Umständen gibt es eine Menge Lob aber auch Kritik an die MS Nordland:

Was meinst du?

Hast du schon Erfahrungen mit der MS Nordland gemacht? Wenn ja, welche?