Hochseeangeln mit der MS Simone aus Eckernförde – Erfahrungen und Informationen

Die MS Simone ist ein eher unbekannter Anbieter, der aus der Eckernförder Bucht in die Ostsee Touren anbietet. Es werden ganzjährig Tagestouren auf Dorsch aus dem Eckernförder Hafen angeboten.

Der Angelkutter MS Simone kann bis zu 50 Anglern aufnehmen, dabei bekommt jeder Angler einen vorher vereinbarten Platz zugewiesen, so dass keiner schon um 5.00 Uhr am Schiff sein muss, um die besten Plätze zu ergattern.
Der Fischkutter läuft um 7.00 Uhr aus und ist erst um 17.00 Uhr erst wieder im Hafen, so dass jeder Angler innerhalb seines 10 stündigen Angeltrips auf seine Kosten kommt. Der Preis von 45 € für einen 10 stündigen Angelausflug inklusiv einer warmen Suppe „Eintopf“, ist mehr als gerechtfertigt.

MS Simone Eckernförde

Optisch hat die MS Simone die besten Jahre schon lange hinter sich, doch durch das Zusammenspiel des Schiffes und der Crew wird ein besonderer Charme der Lockerheit und des Willkommens versprüht.
Besonderes Merkmal ist der Skipper, der einen ganz besonderen unkonventionellen Still hat. So wird z.B .während der vollen Fahrt der Rückwärtsgang eingelegt um bloß nicht den Fischschwarm zu verpassen, doch der Erfolg gibt ihm ganz klar Recht. Testet es einfach aus und überzeugt euch einfach selbst.

Wenn du das Abenteuer Hochseeangeln an der Ostsee mit dem Fischkutter MS Simone bestreiten möchtest, kannst du das direkt bei dem Anbieter telefonisch unter der Nummer 0171-209 65 27 buchen.

Unsere Erfahrungen mit der MS Simone

Dieses Mal verschlug es uns zum Dorschangeln wieder an die deutsche Ostseeküste.

Genauer gesagt nach Eckernförde. Einem kleinen Dörfchen weit nördlich an der Ostsee.

Wieso ausgerechnet MS Simone?

Die MS Simone zählt zu den unbekannten Fischkuttern an der Ostseeküste. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich die unbekannten Fischkutter fast immer bevorzuge.

Natürlich macht es auch Spaß auf einem Fischkutter wie der MS Einigkeit auf Dorschjagt zu gehen. Es ist wohl kein Zufall, dass auf dem Fischkutter immer die größten Dorsche aus ganz Heiligenhafen gefangen werden.

Dennoch bleiben meine Lieblingskutter diejenigen, die sich im Schatten der Großen verstecken. Aus folgenden Gründen bevorzuge ich Fischkutter wie die MS Simone:

  • Spontane Reservierung möglich – Ich bin ein Planungs-Muffel. Ich hasse es einen Angelausflug bereits 6 Monate im Voraus planen zu müssen. Die Plätze auf der MS Simone haben wir 2 Wochen vor der Tour reserviert und konnten dann sogar noch einen Platz direkt am Bug bekommen.
  • Es sind oft noch Plätze frei – Es gibt kaum etwas schlimmeres als das Angeln auf einem überfüllten Fischkutter. Die meisten Fischkutter haben zwar einigermaßen viel Platz, auch wenn sie ausgebucht sind. Noch besser ist es doch, wenn einige Plätze ganz frei bleiben und man sich auf die freien Plätze verteilen kann.
  • Das Personal gibt sein bestes – Der Kapitän und der Rest der Besatzung weiß, dass nicht jeder Hochseeangler ihren Fischkutter zu schätzen weiß. Das gesamte Personal ist besonders bemüht ihren Gästen einen möglichst guten Aufenthalt zu ermöglichen.
  • Die Mitangler haben gleiche Interessen – Auf so einem Fischkutter merkt man, wie ähnlich einem die anderen Angler sind. Alle wollen Dorsche fangen. Aber so, dass der Spaß im Vordergrund steht. Alle wollen nur eins. Einen unvergesslichen Angelausflug haben. Es ist fast egal wer den größten oder die meisten Fische fängt, wie ein echter Hochseecowboy.
  • Es gibt keine Erfahrungsberichte – Ich versuche von allen meinen Angelausflügen einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Wie war es? Ist der Fischkutter empfehlenswert? Worauf sollte man achten? Möglichst viele solcher Fragen beantworte ich mit den Erfahrungsberichten. Außer als auf Hochseecowboys.de findet man kaum echte Erfahrungsberichte zu solchen Fischkuttern.

Es lohnt sich auch für dich. Überlege dir, ob du wirklich auf einen überfüllten Fischkutter deine Dorsche fischen willst. Oder, ob du nicht lieber in einer angenehmen Atmosphäre wie auf der MS Simone deinen Angelausflug verbringen möchtest.

Dorschangeln auf der MS Simone

Die MS Simone liegt direkt am Fischerhafen von Eckernförde. Einem kleinen Dorf nördlich von Kiel.

Direkt am Hafen gibt es einige kostenlose Parkplätze für alle Angler der MS Simone.

Direkt am Hafen gibt es mehrere Möglichkeiten, um nach dem Angeln noch eine Kleinigkeit zu essen. Von der kleinen Imbissbude bis hin zum Restaurant ist für jeden etwas dabei.

Als wir im Mai 2015 mit insgesamt 6 Hochseecowboys am Parkplatz ankamen, hatten wir noch ausreichend Zeit. Da wir unsere Plätze fest reserviert haben, konnten wir uns noch in Ruhe für den Angelausflug auf der MS Simone vorbereiten.

Auf dem Fischkutter angekommen, mussten wir nur noch die Gebühren bezahlen und konnten auf unsere Plätze gehen.

Pünktlich um 07:00 Uhr morgens verließ die blaue MS Simone den Hafen von Eckernförde.

Da der Startpunkt ganz am Anfang der etwa 15 Km langen Bucht ist, haben wir uns auf eine langweilige, lange Ausfahrtzeit bis zu den Fischgründen eingestellt. Nach etwa 45 Minuten Fahrzeit sah man erst das offene Meer.

Die Küste auf der linken und rechten Seite endete.

Doch dann kam es ganz plötzlich!

Der Motor wurde leiser.

Gespannt gingen wir an unsere Angelplätze und beobachteten was der Kapitän macht.

In voller Fahrt im Rückwärtsgang ging es wieder zurück. Näher ans Festland.

Als wir die Hupe hörten waren wir ganz erstaunt. Solche Aktionen sieht man nicht oft von einem Kapitän, dass in voller Fahrt plötzlich der Rückwärtsgang eingelegt wird um über den Fischschwärmen Halt zu machen.

Und das nicht mal ohne Grund. Kurz nachdem die ersten Pilker den Boden erreichten, hörte man auch schon die ersten Angler rufen

Biss! Ja, ich hab was!

Nach und nach drillten fast alle Angler  ihren ersten Dorsch an Board. Die ersten Angler sogar schon den zweiten und dritten. Und das alles beim ersten Stop.

Da kann man nur sagen, dass der Kapitän alles richtig gemacht hat.

So ging es weiter.

Oft höre ich Sätze wie:

Dem Kapitän ist es doch egal, ob was gefangen wird!

Diese Floskel passt aber auf jeden Fall nicht zum Kapitän der MS Simone.

Der Kapitän gab immer sein Bestes.

Wenn mal ein größerer Schwarm auf dem Echolot zu sehen war, wurde auch mal 2 mal kurz gehupt.

Als Zeichen, damit sich jeder Angler auf seinen nächsten Dorsch einstellen kann.

Fast nie hat uns das Doppel-Hupen im Stich gelassen. Mindestens ein Hochseecowboy hatte sofort einen Dorsch am Haken.

Die Fischboxen füllten sich stetig.

Etwas sehr positives an dem Fischkutter ist, dass die Angeltouren bis 17:00 Uhr geplant sind.

So konnten wir nach dem, im Preis inklusiven Mittagessen, noch fast 4 Stunden mit dem Angeln verbringen.

In diesem vier letzten Stunden wurde es etwas ruhiger mit den Fängen.

Es wurden weiterhin Fische gefangen. Aber weniger als noch morgens.

Um etwa 15:45 Uhr hupte es das letzte mal. Leider nicht nur einmal oder zweimal sondern gleich 5 mal. Als Zeichen dafür, dass das nächste Ziel der Hafen von Eckernförde ist.

Nach fast 10 Stunden auf dem Kutter haben wir etwa 30 Dorsche gehabt in der Kiste. Eine Kiste, die ich mir mit einem anderen Hochseecowboy geteilt habe. Neben den Dorschen lagen auch noch 2 Wittlinge in der Kiste, wobei einer von denen etwa 50 cm groß war. Außerdem hatten wir auch noch einen Köhler von gefangen.

Die letzte Stunde verbrachten wir damit aufzuräumen und die Fische auszunehmen und zu säubern.

Gerne würden wir auch die frisch gefangenen Fische filitieren. Das war aber kaum möglich. Problematisch sind die sehr wackeligen, schrägen Filitierbänke. Auf diesen Filitierbänken wäre das Filitieren der frischen Fische zu nervig und zu riskant.

Zusammenfassung

Die MS Simone ist ein ins alter gekommener Fischkutter.

Das Personal ist nett und der Käpten versteht sein Handwerk.

Der Fischkutter hat eine akzeptable Ausstattung. Es gibt alles was man benötigt und man hat auch ausreichend viel Platz. Außer an den beiden Plätzen direkt am Bug.

Erzähle von deinen Erfahrungen

Wenn du auch schon mal auf der MS Simone ab Eckernförde zum Dorschangeln raus warst, kannst du uns gerne von deinen Erfahrungen berichten. Hast du ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht? Oder war bei dir vielleicht sogar alles anders?

Berichte uns einfach davon indem du einen Kommentar schreibst.