Die perfekte Ausrüstung zum Makrelenangeln

Wenn du das liest, willst du sicherlich gerne Makrelen fangen.

Du weißt aber wahrscheinlich noch nicht was für eine Angelausrüstung du genau brauchst. Neben einer passenden Angel, musst du noch einige andere wichtigen Dinge mitnehmen.

Hier erfährst du, was du wirklich an Ausrüstung zum Makrelenangeln brauchst, auf was du verzichten kannst, und wie du bei deiner neuen Ausrüstung noch Geld sparen kannst.

Je nachdem wie viel Geld du ausgeben möchtest, erhältst du hier einige Empfehlungen.

Ausrüstung Makrelenangeln

Los geht’s mit der Ausrüstung zum Makrelenangeln: Eine passende Makrelen-Angel muss her

Zur richtigen Angel für Makrelen wird mir immer wieder die gleiche (oder zumindest eine sehr ähnliche) Frage gestellt:

Ich habe eine 2,7m Hechtrute mit  60 Gramm Wurfgewicht. Ich will mir für das Makrelenangeln nicht extra eine neue kaufen. Kann ich meine Rute nehmen?

Auf diese Frage gibt es von mir immer ein klares Nein.

Eine solche Rute würde zwar sehr wahrscheinlich nicht brechen. Auch nicht wenn gleich 6 Makrelen auf einmal dran hängen.

Aber es würde die Rute sehr stark abnutzen. Nicht nur die starke Belastung durch die Fische, sondern auch das Salzwasser schaden der Rute und der Rolle.

Wieso sollte man also seiner teuren Süßwasser-Angel einer solchen Belastung aussetzen?

Wenn man sich sicher ist, dass man nur einmalig Makrelen fangen will, dann kann man sich auch eine komplette Angel mit Zubehör für 8 – 15 Euro direkt bei den meisten Fischkuttern ausleihen.

Ich kann dir aber nur ans Herz legen, dir eine eigene Angel zu kaufen. Die Leih-Angeln sind meistens sehr starr und unhandlich.

Spar-Tipp: Wenn du nicht mindestens 2 mal im Jahr zum Makrelenangeln ausfährt, lohnt es sich nicht eine Angel extra für die Makrelentouren zu kaufen. Gib lieber etwas mehr Geld aus, und kauf dir eine gute Angel, die du auch für Dorsche oder ähnliche Fische nutzen kannst.

Rute

Makrelenangeln Rute: Team Daiwa

Die Rute zum Angeln auf Makrelen, sollte nicht zu lang sein. Man wirft den Köder nicht aus, sondern lässt ihn nur vertikal nach unten. Eine 2,4 Meter lange Pilkrute ist vollkommen ausreichend. Wenn man damit auch andere Meeresfische fangen möchte, darf sie auch bis zu 3 Meter lang sein.

Längere Ruten haben aber einen wichtigen Vorteil. Mit ihnen ist es deutlich einfacher die Makrelen über die Reling zu holen.

Es sollten etwa 150 – 200 Gramm Wurfgewicht angepeilt werden. Wobei ich lieber zu höheren Wurfgewichten tendieren würde.

Die Rute sollte immer abhängig von der Schnur gewählt werden. Angelst du lieber mit einer monofilen Schnur, dann reicht eine günstige Rute mit einer harten Spitze. Durch die Dehnbarkeit der Monoschnur, wird verhindert, dass die Makrelen ausschlitzen.

Wenn du eine geflochtene Schnur bevorzugst, dann solltest du auch etwas mehr Geld in die Rute investieren. Da sich die geflochtene Schnur nicht durchs Ziehen dehnt, muss das Spiel durch die flexible Rutenspitze kommen.

Folgende Ruten kann ich empfehlen:

GünstigPreis-LeistungHohe Qualität

Falls du ein härteres oder längeres Modell einer Rute bevorzugst, dann kannst du das Modell in dem Webshop einfach ändern

Rolle

Makrelenangeln Rolle: Quantum Smart Surf

Oft werden Multirollen für das Hochseeangeln empfohlen.

Durch ihr höheres Schnurfassungs-Vermögen machen sie auch in vielen Situationen Sinn. Ein weiterer großer Vorteil der Multirolle ist die Schnurführung beim Herunterlassen des Köders. Man hat immer einen Finger auf der Schnur und hat so direkten Kontakt zum Köder. Nicht selten kommt es vor, dass dabei bereits die ersten Makrelen anbeißen.

Beim Makrelenangeln in der Nordsee sind Multiroller meiner Meinung nach überbewertet. Multirollen sind immer etwas teurer als Stationärrollen, bei gleicher Qualität. Aber das ist definitiv Geschmackssache.

Unabhängig von deinen bevorzugten Rollen-Typen, solltest du darauf achten, dass du immer mindestens 100 Meter Schnur in der Fassung hast. Auch wenn die Nordsee nicht so tief ist. Es kann immer mal passieren, dass die Schnur reißt.

Außerdem sollte die Rolle mindestens eine Übersetzung von 4 zu 1 aufweisen.

Günstige StationärrolleGute StationärrolleMultirolle

Schnur

Bei der Schnur hast du die Wahl zwischen einer 0,40er – 0,50 monofilen oder einer 0,20 – 0,25 geflochtenen Schnur. Wie bereits erwähnt, sollte die Schnur immer abhängig von der Qualität der Rute gekauft werden.

Beide haben seine Vor und Nachteile. Bei der geflochtenen Schnur hast du besseren Kontakt zum Fisch und es kommt seltener dazu, dass sich die Schnur verheddert. Wenn es aber mal doch dazu kommen sollte, ist es bei einer monofilen Schnur einfacher, sie zu entknoten.

Ich selbst angle lieber mit einer geflochtenen Schnur.

Bei der Schnur ist es sehr empfehlenswert, wenn man eine auffällig leuchtende Farbe wählt. Dadurch kommt man nicht mit der Schnur der anderen Angler durcheinander.

MonofilGeflochten

Spar-Tipp: Eine Angelschnur muss nicht teuer sein. Solange sie eine ausreichend hohe Tragkraft hat, kannst du auch ruhig zu eine günstigere Schnur nehmen. Hole dir dafür lieber eine gute Rolle. Dass eine Schnur durch die Fische reißt, habe ich noch nie gesehen. Dass hingegen eine Rolle kaputt geht, umso öfter.

Köder

Makrelenangeln Paternoster : DAM steelpower red

Als Köder verwendet man einen Makrelenpaternoster. Dabei handelt es sich um ein Vorfach mit 4 – 6 Haken. An jedem Haken ist eine Feder oder ein Fischfetzen-Imitat gebunden.

Farbe und Form spielen kaum eine Rolle. Wenn die Makrelen da sind, dann beißen sie auf alles was sich bewegt. Man sagt aber oft, dass glitzende und besonders auffällige Köder fängiger sind.

Die richtige Größe für die Haken sind die Hakengrößen 3 – 5. In Deutschland verkaufen aber eigentlich alle Angelgeschäfte nur noch Haken in dieser Größe. Das liegt daran, dass alle Makrelen, die zur Nordsee kommen in etwa gleich groß sind. Falls du kleinere Haken finden solltest, lasse bitte die Finger von denen, da sonst zu viele Makrelen ausschlitzen.

Bei der Montage des Köders ist es wichtig, dass die Haken immer nach oben zeigen.

Am besten hat man immer mindestens 3 Paternoster dabei. Falls mal einer abreißt oder eine Farbe den Fischen nicht passen sollte.

Helle FedernDAM Makrelenvorfach

FischähnlichDAM steelbower red

Pilker: Cormoran Seacor stagga

Im Internet gibt es leider nicht besonders viel Auswahl von Makrelenpaternoster. Bei Angelgeschäften direkt am Hafen hat man mehr Auswahl. Es empfiehlt sich aber trotzdem vorher schon alles zu besorgen, da es passieren kann, dass das lokale Geschäft plötzlich geschlossen ist. (Ist mir leider schon mal passiert.)

Blei

Damit der Köder sinkt, benötigt man am unteren Ende des Paternosters ein Blei. Je nach dem wie stark die Strömung ist, empfiehlt es sich ein Birnenblei mit 150 – 250 Gramm Gewicht. Hier gilt so einfach wie möglich und so schwer wie nötig. Denn man möchte auch nicht, dass der eigene Köder durch ein zu leichtes Blei wegtreibt.

Da man im Vorfeld meistens nicht weiß, wie stark die Strömung ist, sollte man am besten von jedem Gewicht eins dabei haben.

Manchmal wird auf das Blei auch verzichtet und stattdessen ein Pilker genommen. Der Pilker soll dazu dienen, einen Dorsch als Beifang zu ergattern. Dorsche und Makrelen werden aber auf unterschiedlichen Tiefen befischt. Deshalb lohnt es sich aus meiner Sicht nicht.

Wenn man trotzdem einen Pilker als Gewicht nehmen möchte, dann sollte man darauf achten, dass es ein gerader Pilker ist. Manche Pilker sind gebogen, damit sie einen extra drill haben. Dieser Drill führt beim ablassen aber dazu, dass er nicht gerade nach unten treibt, sondern zu den Ködern der anderen Anglern.

150 GrammBirnenblei 150g

200 GrammBirnenblei 200g

300 GrammBirnenblei 300g

Ersatzangel

Es ist eigentlich ein Sonderfall, dass mal eine Angel kaputt geht. Aber es passiert trotzdem. Damit du dann nicht den Rest des Ausflugs als stiller Beobachter verbringen musst, solltest du immer eine Ersatzangel dabei haben. Als Ersatzangel kannst du auch ruhig eine Nicht-Meeres-Angel verwenden. Normalerweise bleibt sie sowieso verpackt in der Tasche.

Weitere Ausrüstung zum Makrelenangeln

Das wichtigste zum Hochseeangeln auf Makrele ist die Angel. Damit du aber die Fische vernünftig aufbewahren und säubern kannst, musst du noch ein paar Kleinigkeiten mit einpacken:

  • Eine Relingkette
  • Einen großen Eimer. Breite Eimer sind dabei immer besser als hohe Eimer.
  • Ausreichend viel Eis oder Kühlakkus. Die Fische müssen während der Kutterfahrt und auch danach ausreichend kalt gelagert werden.
  • Ein Angelkoffer für die Kleinteile (Bleie, Ersatzpaternoster, etc.)
  • Ein Schlagholz zum Betäuben
  • Ein Messer zum töten und ausnehmen der Makrelen
  • Zwei Handtücher

Spar-Tipp: Spezielles Angelzubehör ist meistens unnötig teuer. Verwende lieber alte Alltagsgegenstände. Anstatt einen speziellen Fischeimer, kannst du dir beispielsweise einfach einen alten Wäschekorb nehmen.

Für dich

Immer wenn ich auf einem Fischkutter zum Angeln ausfahre, denke ich natürlich nicht nur an das Angeln, sondern auch an mich selbst. Deshalb nehme ich folgende Sachen bei fast jedem Angelausflug mit:

  • Gummistiefel
  • Wetterfeste Kleidung. Vergiss nicht, dass es auf hoher See kühler ist als auf dem Festland.
  • Kopfbedeckung
  • Verpflegung
  • Wasserdichte Tasche für Wertsachen
  • Sonnencreme und Sonnenbrille

Zusammenfassung

Es wird nicht viel Ausrüstung zum Makrelenangeln viel benötigt. Eine gute Angel mit Zubehör bekommst du schon ab 80 – 90 Euro.

Ob für dich eine Leihangel für 10 – 15 Euro in Frage kommt, lässt sich jetzt ganz einfach ermitteln. Sobald du 8 mal Makrelenangeln fährst, lohnt es sich schon finanziell eine eigene Angel zu kaufen.

Meiner Meinung nach, lohnt es sich auch schon bei der ersten Makrelentour. Die Qualität von den Leihangeln der Kutter ist so schlecht, dass es einfach keinen Spaß macht, mit ihnen die Makrelen zu fangen.

Jetzt bist du bestens auf das Makrelenangeln vorbereitet. Du musst dir nur noch einen von unseren empfohlenen Fischkuttern aussuchen und deine neue Makrelenangel beim nächsten mal ausprobieren.