Die 3 erfolgreichsten Wege zum begehrten Dorsch

Dorschangeln ist was für Jedermann!

Wie ich schon öfters erwähnt habe, ist der Dorsch einer der beliebtesten Fische beim Meeresangeln.

Der Hauptgrund dafür ist, dass es so viele Möglichkeiten gibt den Dorsch nachzustellen. Es gibt für jeden Angler einen einfachen Weg, um dicht am Fisch zu sein. Es kann wirklich jeder erfolgreich Dorsche angeln.

  • Hochsee-Neulinge
  • Angelexperten
  • Wasserscheue Angler

Es ist für Jeden etwas dabei.

Im Folgenden erfährst du was die 3 beliebtesten Wege beim Dorschangeln sind und welche dieser Arten für dich in Frage kommt.

3 Wege zum Dorsch

Angeln vom Fischkutter

MS Einigkeit / Heiligenhaven / Ostsee

MS Einigkeit / Heiligenhaven / Ostsee

Die wohl einfachste Art, um gezielt Dorsche zu angeln, ist es einen Platz auf einem Fischkutter zu reservieren.

Du benötigst nicht viel Erfahrung dabei, denn du bist nicht für das Finden der Dorsch-Hotspots zuständig. Du musst nicht wissen wo die Dorsche stehen, wie der Untergrund beschaffen ist und wie du zum Dorsch kommst. Ein (hoffentlich) erfahrener Kapitän steuert dich direkt zu den Fischen. Du kannst dich entspannen und dich voll auf das Angeln konzentrieren.

In Deutschland gibt es Dorschangeln von einem Kutter aus, zwei beliebte Arten. In der Nordsee gibt es weniger Dorsche als in der Ostsee. Deshalb muss man sehr gezielt die wenigen, gut besiedelten Hotspots befischen. Dazu eignet sich das Wrackangeln auf Dorsch besonders gut. In der Ostsee gibt es viel mehr von dem begehrten Dorsch. Hier ist es effektiver größere Flächen abzufischen. Dazu ist das Driftfischen die beste Wahl.

Vorteile

  • Auf einem Fischkutter bist du niemals alleine. Das gemeinschaftliche Angeln ist der wohl größte Vorteil. So macht es sogar für erfahrene Angler Spaß die Dorsche an Board zu gaffen.
  • Dorschangeln vom Fischkutter ist sehr einfach. Vor allem wenn du noch nie oder nur sehr selten auf dem Meer bist.

Nachteile

  • Ein großer Vorteil beim Angeln vom Fischkutter, ist auch zeitgleich einer der größten Nachteile. Dadurch, dass sehr viele Angler auf dem Boot sind, hast du kaum Platz für dich. Oft hast du nicht mal einen Meter Abstand zu dem nächsten Anglern links und rechts neben dir.
  • Ein Angelausflug auf einem Fischkutter muss lange Zeit im Voraus geplant werden. Sonst sind die begehrten Plätze ausgebucht. Vor allem wenn du mal an einem Samstag oder Feiertag angeln willst, ist das ein großes Problem

Für wen geeignet?

Dorschangeln vom Kutter kann ich wirklich Jedem empfehlen. Diejenigen, die günstig das Hochseeangeln betreiben möchten und kaum Kenntnisse über das Gewässer haben, ist es empfehlenswert, weil sich die Kutter-Besatzung um alles kümmert. Für alle Anderen ist es empfehlenswert, weil man meistens eine sehr gute Stimmung auf den Kuttern hat. Man darf nur kein Griesgram sein und eine schlechte Stimmung einbringen.

Sei dein eigener Kapitän

Du alleine gegen das weite, offene Meer.

Das Dorschangeln mit einem eigenen Gefährt, das dich sicher auf dem Wasser trägt, ist für viele Angler die Krönung beim Hochseeangeln.

Du hast die Wahl. Du entscheidest wo du angeln möchtest. Du entscheidest welche Angeltechnik du einsetzen möchtest. Du entscheidest mit wem du angeln möchtest. Du entscheidest wie lange du auf dem Meer sein möchtest.

Du hast die Freiheit zu angeln wie du willst. Du bist aber auch selbst für alles verantwortlich.

Es gibt mehrere Möglichkeiten dein eigener Kapitän zu sein.

Angelboot

Motorisiertes Angelboot
Ein kleines motorisiertes Angelboot

Angelboote gibt es überall. Bist du an irgendeiner Hafenstadt, dann findest du immer Angelboote in allen Größen vor.

Besonders flexibel bist du mit einem eigenen Angelboot. Du kannst jederzeit und fast von jedem Ort aus starten.

Falls du kein eigenes Boot hast, kannst du fast überall zu einem akzeptablen Preis ein Boot mieten. Je nach Ort gibt es sogar ordentliche Boote, die du führerscheinfrei fahren darfst. In Deutschland sind es derzeit beispielsweise Boote mit maximal 15 PS.

Vorteile

  • Du hast absolute Freiheit. Du kannst angeln wo du willst und wie du willst.
  • Mit einem motorisierten Angelboot kannst du viel Fläche in kürzester Zeit abfischen.

Nachteile

  • Du solltest bereits Erfahrungen beim Angeln von Dorschen haben. Du musst wissen wie der Dorsch lebt und frisst. Sonst wird es schwer mögliche Hotspots zu finden.
  • Ein Angelboot kann teuer werden. Vor allem mit den ganzen Nebenkosten, die entstehen. Denn man muss sich um Transport, Anlegestellen, Slipanlagen, etc. kümmern.

Für wen geeignet?

  • Das Angeln von Dorschen vom Angelboot aus, empfehle ich jedem, der bereits ausreichende praktische Erfahrungen gesammelt hat. Doch bevor du dir ein eigenes Boot kaufst, solltest du es unbedingt mal mit einem Leihboot versuchen.

Bellyboot

Angeln vom Bellyboot
Bequemes Angeln vom Bellyboot | Quelle: Wikimedia.org

Ein Bellyboot ist ein sehr kleines, praktisches, aufblasbares Boot. Von weitem sieht es aus, wie ein halbes Gummiboot, in dem sich ein Angler hineinsetzen kann.

Je nach Modell sind die Beine komplett im Wasser und sorgen mithilfe von Schwimmflossen an den Füßen für die Fortbewegung.

Vorteile

  • Angelt man auf dem offenen Meer mit dem kleinen Bellyboot, steht vor allem der hohe Spaßfaktor im Vordergrund.
  • Dadurch, dass man ohne zusätzliches Gewicht auf dem Wasser „schwebt“, erlebt man besonders anspruchsvolle Drills. Selbst ein mittelgroßer Dorsch, kann das Belly Boot wegziehen.
  • Ein Bellyboot ist vergleichsweise günstig und macht keine Probleme beim Transport.

Nachteile

  • Beim Bellyboot bist du der Motor. Es setzt somit eine gewisse körperliche Kondition voraus.
  • Du musst gute Hotspots in Küstennähe kennen. Mit dem Bellyboot bist du sehr langsam und kannst deshalb nicht viel Fläche abfischen. Du bist auf gezieltes Angeln angewiesen.

Für wen geeignet?

  • Für alle erfahrene Angler, die unkompliziert die bereits bekannte Hotspots befischen möchten. Die Anschaffung eines eigenen Bellyboots lohnt sich meistens nur, wenn du damit öfters auf dem Meer (oder auch auf einem See) angeln möchtest.

Kajak

Angelkajak - Hochseecowboys
Angeln vom Angelkajak | Quelle: Wikimedia.org

Das Angeln vom Angelkajak ist ein Trend, der in Deutschland immer beliebter wird.

Mit einer Länge von 3 bis 4 Metern und einer Breite von 0,5 bis 0,8 Meter ist ein Kajak deutlich größer als ein Belly Boot. Die sogenannten „Sit on top“-Kajaks (Kurz: SOT) liegen stabil im Wasser. Selbst bei leichten Wellengang. Sogar der Transport des Angelkajaks gestaltet sich relativ einfach auf dem Dach eines Autos.

Angetrieben wird das Angelkajak entweder per Ruder, per Fuß-Paddelantrieb oder sogar mit einem Elektro-Motor.

Vorteile

  • Es macht immer unglaublich viel Spaß mit einem Angelkajak den Dorschen nachzustellen.
  • Wenn du mal einen größeren Dorsch an der Angel hast, kannst du dich trotz Wellen voll auf den Fisch konzentrieren. Denn das Angelkajak liegt erstaunlich gut im Wasser.

Nachteile

  • Ein eigenes Angelkajak kann mit der ganzen benötigten Ausrüstung teuer werden.
  • Wenn du mit einem Angelkajak angelst, bist du häufig alleine. Gemeinschaftliches Angeln ist auf den 1 – 2 Sitzen eines Kajaks nur schwer möglich.

Für wen geeignet?

Das Dorschangeln von einem Angelkajak kann ich jedem Adrenalin-Junkie empfehlen. Es ist quasi das GoKart der Angelboote. Du sitzt direkt über dem Wasser, aber hast trotzdem ein stabiles Gefährt unter dir.

Dorsche bequem vom Ufer fischen

Das Brandungsangeln auf Dorsch ist ebenfalls möglich. Du musst nicht zwingend mit einem Boot aufs Wasser raus.

Alle Angler die das trockene Ufer bevorzugen, können ebenfalls gezielt auf Dorsch angeln.

Vorteile

  • Das Brandungsangeln auf Dorsch ist selbst bei schlechtem Wetter möglich.
  • Da du außer einer geeigneten Angel keine weitere Ausrüstung brauchst, ist dies der günstigste Weg, den ich hier vorstelle.

Nachteile

  • Wer den Dorsch gut kennt, der weiß, dass sich Dorsche gerne im tiefen Wasser aufhalten. In Deutschland sind die Küsten der Meere meistens sehr flach. Deshalb gibt es nur wenige wirklich gute Hotspots direkt an der Küste, die ganzjährig befischt werden können.
  • Je größer der Dorsch wird, desto mehr Platz benötigt er zum Leben. So verziehen sich die größeren Dorsche in Tiefen, die von der Küste aus nicht erreicht werden können. Deshalb fangen Brandungsangler häufig nur kleinere Dorsche.

Für wen geeignet?

Das Brandungsangeln auf Dorsch empfehle ich jedem, der das Wasser scheut. Wenn du schnell seekrank wirst, dann ist das Brandungsangeln vermutlich die beste Wahl für dich.

Was meinst du?

Ich habe dir gerade die drei (bzw. fünf) beliebtesten Arten vorgestellt, um Dorsche zu angeln. Es ist für wirklich Jeden etwas dabei. So kann Jeder zu einem erfolgreichen Dorschangler werden.

Mich würde es aber sehr interessieren, was deine Meinung dazu ist? Hast du schon persönliche Erfahrungen sammeln können? Welche Art bevorzugst du?

Schreibe doch einfach einen Kommentar und erzähle wie du zu den oben genannten Arten des Dorschangelns stehst.